Wachstum mit Augenmaß – Qualität sichern, Stadtstruktur stärken.

Langen hat sich in den vergangenen Jahren stark verändert. Nach moderatem Wachstum bis in die 2000er-Jahre setzte mit dem Zinstief und der anhaltenden Nachfrage nach Wohnraum ein beispielloser Bauboom ein.
Neue Baugebiete sind entstanden, viele davon in dichter Bauweise und ohne städtebauliche Vielfalt. Die Folgen zeigen sich heute: steigender Druck auf Schulen, Kitas und Sportstätten, zunehmender Verkehr, knappe Grünflächen und ein Rückgang verfügbarer Gewerbeflächen.
Die Balance zwischen Wohnen, Arbeiten und Freizeit droht aus dem Gleichgewicht zu geraten. Es ist Zeit, die Stadtentwicklung wieder stärker auf Lebensqualität statt Quadratmeterzahlen auszurichten.
Wir Freie Demokraten stehen für ein maßvolles, qualitätsorientiertes Wachstum.
Unsere Stadt soll sich weiterentwickeln – aber mit Plan, Vielfalt und Weitblick.
Wohnen ist mehr als das Errichten von Gebäuden: Es bedeutet Begegnung, Nachbarschaft, kurze Wege, Infrastruktur und eine Umgebung, die zum Bleiben einlädt.
Deshalb setzen wir auf eine Stadtentwicklung, die
- bestehende Flächen besser nutzt,
- architektonische und soziale Qualität stärkt,
- und Gewerbeflächen als Motor unserer Wirtschaft bewahrt.
Eine liberale Stadtentwicklungspolitik bedeutet, Chancen zu gestalten – nicht nur Bauflächen zu verwalten.
Wir wollen, dass Langen beim Wohnen und Leben zukunftsfähig bleibt. Denkbar sind dafür u. a.:
- Innenentwicklung vor Außenentwicklung, wo dies städtebaulich und verkehrlich sinnvoll ist;
- klare Leitlinien für architektonische Qualität und Vielfalt in neuen Quartieren;
- gemischte Nutzungen mit Gastronomie, Dienstleistungen und Begegnungsräumen statt reiner Schlafstädte;
- Erhalt und gezielte Nutzung von Gewerbeflächen, um Arbeitsplätze und städtische Einnahmen zu sichern;
- bessere Abstimmung zwischen Wohnungsbau und sozialer Infrastruktur, etwa durch verbindliche Bedarfsanalysen vor neuen Bauprojekten;
- klare Konzeptvergaben bei städtischen Grundstücken, die Qualität, Nachhaltigkeit und sozialen Mehrwert honorieren.
Diese Punkte sind keine starre Liste, sondern Denkanstöße für eine kluge Gesamtstrategie, die Langen lebenswert hält und zukünftige Generationen nicht mit Fehlentwicklungen belastet.
Wir wollen kein immer größeres Langen, sondern ein besseres. Mehr Lebensqualität – weniger Flächenverbrauch.
